Dienstag, 31. Oktober 2017

Mitfreu Geschenk nachgeschoben

Ach ich hatte doch versprochen, auch noch die Mitfreugeschenke für die großen Geschwister des beschenkten Babys zu zeigen.
Für den großen Bruder, der schon im Vorschulalter ist, gab es ein Hamburg-Federmäppchen mit Bleistift und Block. Ich hoffe, das kommt gut an.





Reparatur Picknickdecke

Während ich an der Nähmaschine sitze, räumt Frank unseren Keller auf. Da kann man schon ein bisschen schlechtes Gewissen bekommen...
Er war über eine heiß geliebte und viel benutzte Picknickdecke gestoßen, deren Unterboden gelitten hatte. 
Statt mit der Nähmaschine wollte er mit Tape zur Tat schreiten. Gute Idee und ich konnte mich noch ein bisschen nützlich machen.

Aber da an der Klappe sich auch die Naht schon etwas augelöst hatte, kam die Nähmaschine dann doch noch zum Einsatz :-)

Nicht ganz schön, aber haltbar!




gesucht - und etwas anderes gefunden: Sixta Matchbeutel

So ein zusätzlicher Feiertag verleiht zusätzliche Energie - für's Nähen natürlich! Einerseits habe ich gerade viel Lust, etwas Neues auszuprobieren, andererseits auch, langgehegte Projekte mal in die Tat umzusetzen. Deshalb suchte ich einen Stoff, aus dem ich schon vor Jahren einen Poncho nähen wollte. Diese Suche blieb heute ohne Erfolg, dafür fand ich aber eine Menge Dinge, die ich schon lang vermisst hatte und nutzte die Gelegenheit, im Nähzimmer ein bisschen Ordnung zu schaffen - dazu mehr im nächsten Post.

Die Kleinigkeit, die ich fand, war der Grund, warum wir das tolle Projekt Sixta Matchbeutel nie richtig ab-geschlossen und auch nicht im Blog veröffentlicht haben: ein schmales Binde-band, so schmal, dass uns das Wenden damals - vor zweieinhalb Jahren - unmöglich erschien. Amelie nahm einfach eine Kordel und konnte so den fertigen Matchbeutel benutzen. Julia steckte den fast fertigen Beutel in den Schrank und das ungewendete Band... - tja wohin auch immer, ich fand es jedenfalls heute wieder. 

In der Zwischenzeit hatte ich irgendwo im Netz von einem Trick mit einer Haarklemme gelesen. Also schnell mal gegoogelt: den Haarklemmentrick habe ich zwar nicht wiedergefunden, dafür aber eine sehr einfache Methode, wo man das Band einfach mithilfe eines eingefädelten Fadens herauszieht. Dieses Band ist nun so schmal, dass es mit der kleinen Nahtzugabe trotzdem noch etwas Gepfriemel war, aber wenigstens klappte! Mit einem Super-Hero-Feeling schrieb ich sofort eine WhatsApp an die ebenso hocherfreute Julia. Mit ihrem Einverständnis hab ich das Bändchen abgesteppt und einge-fädelt und fertig ist nun auch der zweite Sixta Matchbeutel!

Falls Ihr Euch wundert, warum wir damals so schnell aufgegeben haben: hier noch kurz die etwas leidvolle Nähgeschichte von diesem Projekt.

Das was mich bewogen hat, den Schnitt bei machwerk zu kaufen, war die "Sixta-Idee" d.h. die sechs Varianten dieser Tasche. Und natürlich ist auch die Idee super, den Boden wie eine "Celebration-Packung" zu falten!

Das Nähen ging allerdings nicht ganz so super und zwar vor allem, weil zwei Größen in der Anleitung gemixt sind. Das hat uns immer wieder in die Falle tappen lassen, die kleine Größe zuzuschneiden, obwohl wir doch den großen Beutel nähen wollten. Einen Beutel haben wir quasi zweimal zugeschnitten und auch bei der Reißverschlusstasche haben wir uns jedesmal vertan. Das ist echt nicht so praktisch gelöst.

Immerhin haben wir zum ersten Mal eine Reißverschlusstasche eingenäht und auch eine besondere Art der Innentasche. 
Als nach den ganzen Dramen dann auch noch das Problem mit dem Bindeband auftauchte, war unsere Frustrations-toleranz dann im Keller. Schade eigentlich, denn ich finde die Farb- und Stoffauswahl von Julia und Amelie echt schön.







Eigentlich wollte ich im Anschluss die kleine Variante für mich nähen. Stoffe und Zubehör waren schon rausgesucht und liegen immer noch nähbereit auf einem Tablett. Aber da hatte uns alle drei die Energie komplett verlassen. Na mal schauen, vielleicht gibt es ja noch eine Neuauflage :-)




















Sonntag, 29. Oktober 2017

Ein Herbstmädchen auch auf Jeans

Eigentlich hatte ich das süße Herbst-mädchen von Margrit strickt sticken wollen, aber ich habe einfach nicht herausfinden können, wo sie es her hat (und das in Zeiten von Google!).
Beim Suchen bin ich auf ein anderes autumn girl gestoßen und musste einfach zuschlagen.

Da das Baby meiner Kollegin eine große Schwester im Kindergartenalter hat, habe ich gleich an ein kleines Tragetäschchen gedacht. Und weil ich gerade so im Jeans-Fieber war, habe einfach mal drauf-losgestickt. 



Für das Haar fand ich das flauschige, braune Fleece toll. Allerdings ist darauf die Stickerei nicht ganz so gut zu erkennen. Deshalb habe ich auf den Kranz aus Herbstlaub verzichtet, der das Mädchen eigentlich erst zum Herbstmädchen macht.

Für das Kleid und den Innenstoff habe ich einen meiner absoluten Lieblings-stoffe genommen: den mit den Babuschkas aus unserer allerersten Nähzeit. Ich finde, es passt prima und hoffe, es gefällt der Empfängerin.

Vielleicht sollte ich statt Herbstmädchen lieber Jeansmädchen sagen?




Peek-A-Boo-Zoo-Tasche


Die Peek-A-Boo-Stickserie kennt Ihr ja schon. Wie so oft war ich etwas ratlos, was ich mit ihr anfangen könnt und sah sie schon im Kästchen mit den Probestickerein verschwinden. Babette hatte die Idee, einen Quilt daraus zu machen und das gab den Anstoß zu patschworken - zwar nicht für einen Quilt, aber für eine Wendy-Tasche. Eine sehr liebe Kollegin hat nämlich ihr drittes Kind bekommen. Eine Knistereule hatte ich schon lange genäht, aber das war noch ein bisschen petit. Da kam die Idee mit der Peek-A-Boo-Tasche gerade richtig!

Aber bis zum fertigen Produkt war es noch ein weiter Weg:

Der Start ging flott - ich hatte sofort vor Augen, wie ich die bunten Stickereien mit Quadraten in bunten Kontrastfarben kombinieren wollte. Die Anzahl passte auch: wie ein Fünferwürfel, auf der einen Seite mit einem Namenszug in der Mitte.
Drei Quadrate für die Breite der Tasche - ausgemessen, ausgeschnitten und probegelegt. Das passte prima und wurde gleich zusammen genäht. 

Zweiter Schritt: was für ein Boden sollte dran? auf jeden Fall strapazierfähig und nicht noch mehr bunt. Aber hellbeige als Boden ist wirklich zu unpraktisch. Julia hatte die tolle Idee, Jeans zu nehmen. Das hält ewig und passt immer. Jeans liegen hier in Mengen rum und das dunkle Blau passte auch wirklich gut.

Ich hatte bloß nicht bedacht, dass mein Patchwork ja quadratisch war und ein Großteil des Bodens in den "Milchtüten-Ecken" verschwindet. Fertig genäht war ich etwas schockiert: es waren sage und schreibe nur 2 cm Jeans zu sehen. Das sah so komisch aus, dass ich schon dachte, ich müsste alles wieder auftrennen und mir was ganz Neues einfallen lassen.

Aber da kam die rettende Idee: ich habe einfach oben auch einen 2 cm breiten Jeansrand drangenäht. Das Ergebnis sah noch viel besser aus, als ich gehofft hatte. Es hat jetzt irgendwie etwas vom Binding eines Quilts, eine Art Rahmen eben. Die Träger hatte ich auch schon aus Jeans fertig genäht. Das konnte jetzt alles benutzt werden.

Als Innenstoff hatte ich einen Auto-Straßen-Landschaftsstoff genommen, dem ich bei Buttinette einfach nicht hatte widerstehen können, obwohl ich mir tausendmal gesagt hatte, dass ich jetzt wirklich nicht mehr so richtig Verwendung für Kinderstoffe hatte. Er gefiel mir einfach zu gut - und jetzt passte er!

Also nach diesen Höhen und Tiefen war ich so richtig im Flow und beschloss, dass es einfach gemein ist, wenn immer nur das Baby Geschenke bekommt. Was für die beiden großen Geschwister rausgekommen ist, berichte ich in den nächsten Posts.



neue Stickserie mit Waldtieren ausprobiert

Die Lust auf's Sticken hält an: heute habe ich mal eine Bonus-Serie ausprobiert, die es bei einem Einkauf bei Emblibrary dazu gab - Wee Woodland. Es ist ja immer eine Freude, so eine Serie geschenkt zu bekommen, aber letztlich nutzt man sie dann meistens gar nicht. Diese hier finde ich wirklich hübsch und sie geht auch schnell zu sticken. Die meisten Flächen schaffte die Stickmaschine sogar allein, nur bei der zweiten Farblage musste ich nachhelfen.







Freitag, 27. Oktober 2017

Taschenreparatur - unsere ersten Nähwerke kommen in die Jahre

 Flicken und Reparieren sind so Kleinigkeiten, die man vor sich her schiebt. Umso stolzer bin, wenn ich mal wieder was in Ordnung gebracht habe: diesmal war es eine der ersten Taschen, die Julia überhaupt genäht hat:


Die Träger sollten laut Anleitung nicht durchgenäht, sondern nur in der Passennaht mit gefasst werden. Das ist natürlich eine Sollbruchstelle und zwar für die ganze Steppnaht an der Passe.





Wir haben deshalb beschlossen, die Träger ganz auf die Tasche aufzunähen. Ich habe jeweils dreimal im Viereck genäht, damit es auch ordentlich hält. Von innen sieht es auch ganz gut aus. Also wieder einmal eine Tasche mehr zum Gebrauch. Und ich finde, ansonsten hat sie sich auch sehr gut gehalten!

Pullover ist fertig!!!

Ich bin soooo stolz! Die Einzelteile des Pullovers sind schon eine ganze Weile fertig und da fiel mir wieder ein, warum ich so gerne Socken stricke: ich hasse das Spannen. Ich habe sogar ein wunder-schönes Lacetuch noch im Beutel liegen, weil ich mich vor dem Spannen drücke. Als Julia das letzte Mal hier war, hat sie mir geholfen: wir haben einfach Amelies Bett als Spanngrundlage benutzt - das hat prima geklappt!

Da haben die Teile dann vor sich hingetrocknet und ich habe sie irgendwie vergessen (war mit den Soxx Box Socken beschäftigt). Socken fertig, Beschäftigung gesucht - da war doch noch was?! Ich musste natürlich noch zusammennähen, aber das mag ich eigentlich ganz gerne - nur das letzte Fädenvernähen ist wieder so eine Pflichtübung. Die ist jetzt auch geschafft und der Pullover sieht wirklich schön aus und passt.

Allerdings muss ich sagen, dass es wirklich ein dicker und auch schwerer Pullover geworden ist, echte Winterware. Ich habe die ganzen 700g aufgebraucht und am Ende mit dem Halsausschnitt richtig gezirkelt, dass ich noch genug Faden zum Vernähen übrig habe. Hier seht Ihr die bescheidenen Reste:
Die Anleitung gab es in ganz lang und ganz kurz. Ich hab grob geschätzt eine mittellange Variante gestrickt, die mir angezogen gut gefällt. Kürzer hätte ich es nicht gemocht und länger wäre eben von der Wolle her nicht gegangen.

Bei Margrit strickt habe ich noch einen Tipp für eine schöne Alpakawolle auch in dünnerer Qualität gefunden. Ich überlege, ob ich den Pulli einfach mit der gleichen Maschenzahl und dünnerem Garn stricke in der Hoffnung, dass er dann Julia und/ oder Amelie passt. Da muss ich nochmal gut rechnen und dann geht es an das nächst Modell :-)



Sonntag, 22. Oktober 2017

wieder mal auf ein Set hereingefallen - die Soxx Box No 1

Ihr kennt ja meine Schwäche für Handarbeitssets - einfache Projekte, wo man schon alles beisammen hat und sofort loslegen kann.
Für Socken brauche ich eigentlich keine Anleitung, die stricke ich im Schlaf, aber die Soxx Box erwischte mich in guter Urlaubslaune in einer Buchhandlung in Berlin. Draußen tobte der Sturm Xavier, wir ahnten noch nichts von den Schwierigkeiten, die uns bei der Rückfahrt nach Hamburg erwarten würden und genossen die gemütliche Atmosphäre in der Sitzecke des Buchladens.
Und man muss sagen, die Box ist wirklich hübsch aufgemacht, die Farbkombination aus Gelb, Blau und Petrol sieht einfach toll aus und die beiden vorgeschlagenen Muster gefielen mir auch sehr gut.

Bei Julia angekommen packte ich sogleich aus und entdeckte, dass im Inneren leider zweimal die gleiche Anleitung steckte. Noch habe ich mich gar nicht groß aufgeregt, gleich per Handy ein Foto gemacht und eine Mail an den Topp-Kreativ-Service geschrieben.
Ärgerlich wurde ich aber schon, als nach 10 Tagen immer noch keine Antwort bei mir eingetroffen war. Vermutlich betrifft so ein Fehler ja eine ganze Serie, entweder ist er beim Verlag schon bekannt oder es ist diesem wenigstens dem Kunden gegenüber unangenehm, so dass man um Abhilfe bemüht ist - zumal das im Zeitalter von Mails und PDF auch wirklich kein großer Aufwand ist.

Ja und dann betrachtet man das Preis-Leistungs-Verhältnis dieser Box auch doch nochmal etwas kritischer. Die Bambusstricknadeln sind von einfachster Qualität und für Sockennadeln eigentlich viel zu lang (ich habe gleich meine eigenen genommen). Hoffen wir mal, dass die Wolle ein bisschen was aushält, aber 14,95 € sind schon ein stolzer Preis dafür.

Nach einer zweiten und einer dritten Mail hat der Verlag dann am Dienstag, ganze zwölf Tage später, endlich geantwortet. Vier kurze Sätze, entschuldigt wurde sich nur für die späte Antwort - wegen einer Messe seien die Plätze nicht besetzt gewesen. Die Anleitung als Anhang, das wars. Das fand ich nun wirklich etwas dürftig.

In der Zwischenzeit hatte ich notgedrungen mit der vorhandenen Anleitung losgelegt, nicht gleich gecheckt, dass mit Petrol das Blau gemeint war und das vermeintliche Petrol als "Hellpetrol" bezeichnet wurde. Egal, so sieht die Farbverteilung auch gut aus. Es handelt sich um ein einfaches Jacquardmuster, so dass ich gut vorankam und eine Socke schon fertig habe.

Was ich nicht bedacht habe, ist die Tatsache, dass so ein Jacquardmuster nicht ganz so elastisch ist und ich sonst nicht ohne Grund das gesamte Beinteil der Socke in einem Bündchenmuster stricke.
Ich hatte die angegebene Maschenzahl für Schuhgröße 41 genommen und bei 68 Maschen gar nicht aufgemerkt. Das schien mir normal für Nadelstärke 2,5. Jetzt kriege ich den Strumpf aber nicht mal ansatzweise über die Ferse.

Na, wie Ihr Euch denken könnt, haben Julia und Amelie kleinere Füße als ich und ich hoffe, dass sie mit ihrer 38er-Größe da reinkommen. Der erste Strumpf ist schon zur Anprobe unterwegs zu Julia.

Hübsch sehen die Strümpfe schon aus, aber vom Setkauf bin ich erstmal kuriert ;-)

Donnerstag, 19. Oktober 2017

Cupcake-Kofferanhänger

Mit der rundumerneuerten Stickmaschine bin ich grade hochmotiviert, auch Stickpro-jekte anzupacken, die ich schon lange machen wollte.
Den Cupcake-Kofferanhänger haben wir vor drei Jahren in Masse genäht - besser gesagt gestickt, als Amelie ihren Kinderküchen-Geburtstag ge-feiert hat und ihren Gäste unbedingt was Cupcake-Mäßiges schenken wollte.
Damals hatten wir beim Sticken allerhand Probleme. Mit der Massenaktion war die Maschine anscheinend über-fordert und versetzte mal wieder das Muster. Einfaches Ein- und Ausschalten half da auch nicht immer, sie brauchte etwas Zeit, um sich zu beruhigen. Außerdem hakte an manchen Stellen das Füßchen in fertige Stickflächen und zog Fäden, an anderen Ecken entstanden Knubbel. Egal, die Anhänger sehen einfach so süß aus, dass wir sie auch mit kleinen Fehlern guten Gewissens verschenken konnten.

Jetzt wollte ich mal wieder ein paar Geschenke produzieren und der Knubbelproblematik auf den Grund gehen. Ich erinnerte mich zwar an den verwendeten Stoff, aber nicht mehr an alle Stick-farben und fing gut gelaunt an, unseren Blog nach dem guten Stück zu durchsuchen. Genau dafür hatten wir den Blog ja damals gestartet: als Nähtage-buch zur stolzen Erinnerung an alle unsere Werke. Aber siehe da: ich fand eine Probe-Cupcake-Variante, die für den besagten Koch-Geburtstag ge-stickt wurde, aber anscheinend waren wir so im Näh- und Problemlösungsstress, dass ich vom echten Endprodukt weder Fotos gemacht noch einen Blogbeitrag darüber geschrieben habe. Kaum zu glauben!

Umso mehr Anlaß, wieder loszulegen, ein neues Exemplar zu nähen und hier vorzustellen. Nur ein Hindernis galt es noch zu überwinden: ich konnte partout keinen braunen Filz in meinen Vorräten finden und habe deshalb einfach zu braunem Fleece, verstärkt mit Vlies gegriffen (na, das ist ja ein Wort-Doppel!), was natürlich ein bisschen anders aussieht, aber auch sehr gut geht.

Und das Knubbelproblem? Was soll ich sagen: anscheinend hatte ich damals den Trick mit dem Füßchen-Hochhalten noch nicht drauf. Mit ein bisschen geduldigem Dabei-Sitzen hat es diesmal ausgezeichnet geklappt, und ich bin richtig stolz auf unseren neuen Kofferanhänger.
Mit dem erkennen wir unseren Koffer am Gepäckband mit Sicherheit wieder :-)

P.S. Ach ja, die Datei haben wir vom allseits beliebten Urban Threads und könne sie jetzt ohne Knubbel auch uneingeschränkt empfehlen! Jetzt brauchen wir nur noch eine Männervariante ;-)


Samstag, 14. Oktober 2017

Peek-a-Boo Zoo - Stickserie ausprobiert

Bin im Stickflow und habe Lust, ein paar neu Motive auszu-probieren. Diese Serie ist von Embli-brary, wo es einige Design-Packs im Sale gab. Im Original ist sie noch bunter, ich habe versucht, bei den Blätterfarben einheitlicher zu sein und habe auch einige andere Farben abge-wandelt, z.B. den Affen, den ich in braun einfach hüb-scher fand als in hellgelb.

Beim Sticken gab es das Problem, dass meine Chicago 7 keine einzige Farbfläche ohne meine Hilfe schaffte. Ich kenne das schon, dass sie mit dicken Lagen manchmal überfordert ist, z.B. bei 2 Lagen Filz oder mehrfachen Farben übereinander. Das kriegt sie nur hin, wenn man das Füßchen ein bisschen anhebt, damit der Druck auf den Stoff nicht zu hoch ist. Bei der Abschlussrunde einer In-the-hoop-Stickerei stört mich das nicht, aber hier war ess doch ganz schön stupide, stundenlang vor der Maschine zu hocken und das Füßchen hochzuhalten. Jetzt bin ich mir nicht sicher, ob das nun an meinem neuen Modell liegt - wie gesagt, sonst hatte ich das nur ganz vereinzelt - oder ob diese Stickerei nun ganz besonders dicke Farbflächen hat. 
Habt Ihr sowas schonmal gehabt? Oder weiß vielleicht jemand, ob man den Füßchendruck bei der Chicago 7 mit einer Einstellung anpassen kann? Das wäre natürlich genial.

Wie auch immer, ich habe durchgehalten und die wie ich finde süße Serie einmal durchgestickt.
Ich bin gespannt, wie sieEuch gefällt und ob Ihr ein paar Verwendungs-Ideen auf Lager habt.








Donnerstag, 12. Oktober 2017

zum ersten Mal: rechteckige Utensilos

Wie schon berichtet erfordert Julias klei-nes Studentenwohn-heimzimmer sowohl praktische als auch optische Verschöne-rungen, die darüber hinaus noch zu der vorgegeben lachsrosa Farbe der Regalrück-wand passen müs-sen. Ein weiteres zu lösendes Problem ist der fehlende Stauraum. Der Kleiderschrank ist mini, im Gemeinschaftsbad kann nichts aufbewahrt werden. Ohne Klettern zu erreichen sind nur zwei verschließbare Regalfächer. Alles andere ist offen.

Was lag da näher, als ein paar Utensilos zu nähen, die exakt in das schmale Hängeregal passen, das wir bei Sostrene Grene erstanden haben?
Bei einem Ikea-Besuch schnappte ich mir noch einen von den lachsrosa Kissenbezügen, die so perfekt zur Regalfarbe passen (als Meterware gibt es den Stoff leider nicht) und nun gab es nur noch zwei Hindernisse:

1. welche Anleitung nehmen wir?
2. Wie kriegen wir die richtige Größe hin?

Die Antwort auf beide Fragen fanden wir bei Gabriele von Conga Crafts, der wir schon so viele tolle Nähanleitungen und Tipps verdanken.
Sie erklärt in einem total praktischen (und wie immer super verständlichen) You Tube Video, wie man den Zuschnitt für ein Utensilo mit jeder gewünschten Größe berechnen kann. Das hat Julia gleich in die Tat umgesetzt, sich überlegt, wie groß sie das Utensilo haben will und welche Stoffstücke man dafür ausschneiden muss.

Wir haben zuerst ein Probestück aus schlicht beige und rotem Stoff genäht, die beide in ausreichender Menge bei uns vorhanden sind. Es ist wirklich total simpel: man schneidet jeweils ein Rechteck aus Innen- und Außenstoff sowie Vlieseinlage zu und bügelt die Einlage natürlich auf. Die beiden Teile werden erst an der einen langen Seite, dann an den kurzen Seiten sozusagen in der Runde zusammengenäht, dann kommt der Boden mit "Milchtüten-Ecken". Julia hatte noch die tolle Idee, diese sehr schlichte Version mit einem Webband aufzuhübschen.
Damit das Utensilo mehr Stand hat, haben wir die Kanten noch schmal abgesteppt - so wie bei den Lunchbags von Pattydoo.

Das klappte so gut, dass wir gleich noch zwei weitere in Reihe genäht haben: diesmal aus dem schicken rosa Kissenstoff, einmal mit dem berühmt berüchtigten Ikea-Blumenstoff und einmal mit rot-gemustert als Innenstoff.

In Berlin angekommen hat Julia erstmal ihr Zimmer dekoriert und ein paar Befüllungsmöglichkeiten für die Utensilos ausprobiert. Schaut selbst:






Anatomie-Tasche ist fertig!!!

Mal wieder ein Projekt von der Sorte: Was lange währt, wird endlich gut!

Die Stickereien von der Anatomie-Serie von Urban Threads liegen in zweifacher Aus-fertigung ja schon seit Jahr und Tag hier herum. Die Idee war, eine Tasche für Julia und eine für meinen Mann daraus zu nähen.

Die größte Hürde war es zu entscheiden, wie wir die Blöcke zuschneiden und zusammenstel-len sollten. Sollte es patchwork-mäßig mit Farbquadraten oder Farbstreifen dazwischen sein? Dafür waren die Motive eigentlich ein bisschen zu groß. Darüberhinaus waren die Stoffstücke, auf die sie gestickt waren, z.T. auch unterschiedlich groß. Wie viele Motive sollten auf eine Seite? In welcher Anordnung?

Als Julia eins der Motive für ihr Kissen verwendete, war das der Anstoß jetzt endlich mal loszulegen. Durch ihr Projekt sahen wir, wie gut man den hellbeigen Stoff und die Stickerei mit kräftigem Rot und sogar Blumenmustern kombinieren konnte. Da war auf einmal schnell die Ent-scheidung getroffen: ein Taschenboden aus rotem Stoff und jeweils vier Anatomie-Motive so wie es die Größe zulässt aneinandergenäht sollten die Tasche bilden. Innenstoff: Blumenmuster von Ikea und rotgemusterter Stoff. Julia hatte noch die tolle Idee, die Kante zum Taschenboden mit weißer Spitze zu akzentuieren.
Blumen und Spitze - das ist schon wie beim Kissen ein total witziger Kontrast zu den leicht ungewohnten Bildern der Serie. Die Stoffstücke ließen sich auf der einen Seite ganz symmetrisch aneinander nähen, auf der anderen leicht versetzt - aber das sieht auch gut aus. Sowieso fallen die Nähte gar nicht so stark ins Gewicht.

Aber Julia fand den Schnittpunkt zwischen den Quadraten irgendwie zu leer und ließ sich noch ein spezielles Detail einfallen: ein Monogramm in einer Raute - auf der einen Seite ein J: natürlich für Julia und auf der anderen Seite ein C: das steht für die Charité.

Die Tasche ist just am Abend vor ihrer Rückfahrt nach Berlin fertig geworden. Deshalb seht Ihr sie hier auch im Einsatz unterwegs. Weitere Bilder folgen.